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Touren 2019

Frachtschiffreise von Antwerpen nach Dublin und zurück.

Mein Freund Stefan hatte 2018 eine Frachter-Tour auf der Ostsee unternommen und mir davon berichtet.

Für 2019 haben wir eine gemeinsame Frachter-Tour geplant und auch schnell ein Ziel gefunden. Es sollte nach Dublin gehen.

Über die Reisevermittlung "Frachtschiffreisen Pfeiffer"  haben wir auf einem Feederschiff gebucht. Das Schiff war die Elbfeeder, die im Linienverkehr von Antwerpen nach Dublin fährt.

Vier Wochen vor der Abreise bekamen wir von der Reisevermittlung die Nachricht, dass unser gebuchtes Schiff uns nicht aufnehmen kann, da an Bord in dieser Zeit dringende Reparaturen durch zu führen seien.

Man bot uns ein Alternativ-Schiff an. Es war die Bernhard Schepers. Ein Schiff einer deutschen Reederei, welches unter der Flagge von Antigua und Barbuda fuhr.

Dienstag, 30.07.2019 sollte die Einschiffung im Containerhafen in Antwerpen sein.

Wir sind dann schon am Montag nach Antwerpen gefahren und haben uns die Örtlichkeiten angesehen und auch das Migrationsbüro im Hafen aufgesucht.

Vor der Abreise muss man sich dort abmelden und nach der Reise auch wieder anmelden. Man verlässt im Grunde den Schengenraum, weshalb auch dringend ein Reisepass benötigt wird.

An dem Montag haben wir noch einen Stadtbummel durch Antwerpen gemacht und die Nacht im Hafenhotel verbracht.

 

Techn. Daten der Bernhard Schepers.

IMO: 9492505
Schiffstyp: Feederschiff
Baujahr: 2011
BRZ: 10371
DWT: 13031 t
Container: 1036 TEU
Länge: 151.74 m
Breite: 23.40 m
Tiefgang: 8.00 m
Maschinenleistung: 9725 KW
Geschwindigkeit: 18.00 kn
Das Hafenhotel in Antwerpen.
Antwerpen - Liebfrauenkathedrale.
Denkmal von Peter Paul Rubens.
Klappbrücke im Hafen.
Gleich gehen die Schranken hoch und man hat freie Fahrt.
Ankunft am Container-Terminal. Unser Auto konnten wir direkt an der Terminal-Einfahrt kostenfrei parken.
Wir warten auf den Shuttlebus, der uns zum Schiff bringt.
Unser Schiff.
So sah meine Kammer aus.
Mit kleiner Sitzecke.
Stefans Kammer.
Er  hatte noch zusätzlich einen Schreibtisch.

Wir wurden vom 3. Offizier begrüßt und bekamen, nach dem wir unsere Kammern bezogen hatten, ein ausführliche Sicherheitsbegehung auf dem Schiff. Uns wurden alle Löscheinrichtungen, Räumlichkeiten, Rettungsmittel und die Funktion vom Notstromgenerator erklärt. Auf so einem Frachter muss jeder in der Lage sein diesen zu starten, auch die Passagiere.

Am Nachmittag begrüßte uns der Master (Kapitän). Er erklärte uns, dass wir uns frei auf dem Schiff bewegen können, allerdings bei den Anlege- und Ablege- Manövern sollten wir den Gefahrenbereich der Trossen meiden.

Schnell hatten wir die Brücke geentert und uns einen ersten Überblick verschafft.

Die Ladetätigkeit mit dem Gewusel von Containerkrane und Zubringerfahrzeugen war schon sehr interessant.

Das Laden dauerte den ganzen Tag.

 

Im Hafen von Antwerpen konnten wir viele Schiffe sehen, auch die Großen Container-Ozeanriesen.

Unser Schiff hat noch Treibstoff  und Frischwasser gebunkert, sowie Grauwasser abgegeben.
Deckswache auf der Bernhard Schepers. Im Hafen ist diese Position rund um die Uhr besetzt.
Das Schiffsbüro auf dem Poop-Deck.
Flagge von Antigua-Barbuda.
Blick in die Küche.

 

Die Mannschaft an Bord bestand aus 12 Personen, von denen 5 zur Schiffsführung zählen und 7 Matrosen waren.

Im einzelnen bestand die Schiffsführung aus:  Kapitän (Ukrainer), 1. Offizier (Weißrusse), 2. Offizier (Pole), Chief-Ingenieur (Russe), Maschinist (Weißrusse).

Die Mannschaft bestand ausschließlich aus Philippinos.

Bordsprache war englisch.

Die Brücke.
Haupt-Steuerstand. Hier laufen alle Kontroll- und Steuerfunktionen vom Schiff zusammen.
Kommunikationszentrale mit Sat-Telefon, Fernschreiber und Funk.
Steuerbord Steuerstand auf der Brücke. Den gleichen Steuerstand gibt es auch noch Backbord.

 

Wir sind um Mitternacht zum Mittwoch in Antwerpen ausgelaufen. Die Fahrt über die Schelde bis zur Nordsee dauert ca. 6 Stunden, die wir im Bett verbracht haben.

Den Auslaufprozess haben wir bis 2:00 Uhr in der Frühe noch auf der Brücke begleitet. Dabei hielten wir uns im Hintergrund an einer kleinen Sitzecke auf.

 

31.07.2019 Erster Tag auf See.

Vor uns liegt der Ärmelkanal, eine der meist befahrenen Wasserstraßen in Nord-Europa.

Die Kreide-Klippen von Dover.
Als wir die Engstelle zwischen Dover und dem Festland passiert hatten, bot uns der Kapitän an, das Schiff selbst zu steuern. Der Autopilot war ausgeschaltet und Stefan steht am Ruder. Kapitän Juri hatte alles im Blick.
Wachablösung am Ruder. Das war ganz schön ansträngend. Wir hatten Wind von Südwest und mussten das Schiff auf Kurs halten.

01.08.2019 Ein neuer Tag.

Am Morgen haben wir ein kleines Fischerboot gesehen, das im Kanal auf Fischfang gingen. 
01.08.2019, 09:18 Uhr. Wir sind kurz vor der Südwestspitze Englands.
Kurs 283° wir machen 12,2 kn. Fahrt
Andere Frachter sind uns begegnet.

An der Südwestspitze Englands verschlechterte sich das Wetter. Hier treffen zwei Strömungen aufeinander. Die Kanalströmung und die Atlantik-Strömung der Keltischen See.  Weiter nördlich war davon am Nachmittag nichts zu spüren.

Leichte Dünung.

Die See hatte sich wieder beruhigt.

Gegen 16:00 Uhr hatten wir das sehr seltene Glück, Delphine zu sehen. Ich konnte im richtigen Moment den Auslöser drücken.
Und schon waren sie wieder weg.
Leuchtturm an der Küste von Wales.
Wir machen gute Fahrt.

Am Abend, kurz vor Sonnenuntergang, hat uns Kapitän Juri noch den Sextanten gezeigt und erklärt. Er ist als Ausrüstungsgegenstand auf dem Schiff vorgeschrieben, aber man kann nichts mit ihm anfangen, weil es an Bord keine Papierkarten mehr gib. Die Navigation erfolgt ausschließlich via GPS und Radar.

Der Tag ging um 22:00 Uhr mit einem wunderschönen Sonnenuntergang zu Ende.
Am nächsten Morgen sollten wir schon in Dublin sein.

02.08.2019

Wir sind in der Nacht in Dublin eingelaufen. Nach dem Frühstück haben wir uns auf den Weg in die City gemacht. Auf dem Weg aus dem Container-Terminal müssen wir Helm und Schutzweste tragen. Am Terminal-Eingang haben wir uns abgemeldet und die Schutzausrüstung deponiert.

Im Büro von Irish-Ferries hat man uns ein Taxi bestellt. Wir ließen uns in die City von Dublin fahren .

Zunächst haben wir den Temple-Bar-Bezirk erkundet und in der "Temple-Bar" ein erstes Guinness getrunken. Also das war überhaupt nicht mein Fall.

Zum Mittag wollten wir im "The Lord Edward" zu Mittag speisen, war aber geschlossen.

Gleich nebenan war ein Fish and Chips- Laden, da haben wir uns eingedeckt.

Im Park der "Christ Church Cathedral" haben wir die Köstlichkeit verspeist und für die Möven war auch noch was über.

Am Nachmittag haben wir noch eine deutschsprachige Stadtrundfahrt unternommen. Wir sind durch die ganze Stadt gefahren, haben uns den "Phoenix Park" angesehen und sind an der Guinnes-Brauerei vorbei gekommen. Im Anschluss sind wir im "Lanigans" gelandet. Eine sehr scurrile Bar.

Am späten Nachmittag sind wir per Taxi wieder in den Container-Hafen gefahren.

Bernhard Schepers an der Pier in Dublin.
Auf dem Weg aus dem Container-Terminal.
Büro von "Irish Ferries".
Templebar Bezirk.
Kleine Gassen im Templebar -Bezirk.
Vor der berühmten "Templebar"
Stefan war natürlich auch dabei.
Das erste und für mich auch das letzte Guinness. Das Bier schmeckt mir nicht.
Sehr freundliche und hübsche Bedienung in der Templebar.
Mitten in der City verbindet die Brücke Temple Bar (Südseite) und die Einkaufsstraßen rund um die Henry Street auf der Nordseite der Liffey.
In Dublin heißt es, auf der Half Penny Bridge trifft man fast immer einen Bekannten - eben weil sie so zentral und nahe der Einkaufsgelegenheiten liegt. Übrigens ist die Ha' Penny Bridge eine Brücke nur für Fußgänger.
Gebaut wurde die Brücke über den Fluss um 1816 und zunächst trug Sie den Namen des ersten Duke of Wellington. Wollte man die Brücke überqueren musste man eine "Maut" von einem halben Penny bezahlen (später sogar einen ganzen Penny). Heute ist die Nutzung der Brücke natürlich kostenfrei.
Irland ist Zweisprachig. Amtssprache ist Gälisch und Englisch.
Laut der Verfassung von 1937 ist Irisch (oder Gälisch, vom irischen Wort Gaelige stammend) immer noch die „erste offizielle Sprache“ Irlands, auch wenn nur 1 Prozent der Bevölkerung angibt, täglich Irisch zu sprechen (obwohl 30% die Sprache beherrschen).
Leider geschlossen.
Hier gab es Fish & Chip's.
Lecker!!!!!!!!
Christ Church Cathedral.
Stefan im Park.
Wenn man nicht darauf achtet, kann es passieren, dass die Möve den Fisch direkt vor der Nase weg stibitzt.
Tour mit dem Bus.
Guinness Brauerei  - Touristen Eingang.
Eine der größten Brauereien in Irland.

Die Irische Harfe ist Landessymbol und darf nicht so als Markenzeichen genutzt werden, deshalb ist sie bei Guinness spiegelverkehrt.

 

O'Connell Monument am Ende der O'Connell Street.
Lanigans Pub.
Sehr scurril.
Auf dem Weg zurück zum Hafen. Auch Kreuzfahrtschiffe liegen hier am Pier.
Wir haben unsere Schutzausrüstung wieder bekommen und sind auf dem Weg zu unserem Schiff.
Gleich wieder an Bord.

Am Abend haben wir das Treiben im Hafen genossen. Gegenüber war der Fähranleger von "Irish Ferries". Im zweistunden Rhythmus haben die Fähren an- und abgelegt.

Von der Lauferei in Dublin hatte ich Knieschmerzen und hab mich an diesem Abend nicht mehr viel bewegt.

03.08.2019

Gegen 7:30 8:00 Uhr gab es Frühstück. Wir konnten bei der Mannschaft eine gewisse Aufregung verspüren.

Schnell stellte sich heraus, dass wir in der Nacht eine Havarie mit einem Container-Kran hatten. Der Kranfahrer hatte sein Hub-Seil beim Verfahren nicht auf Spannung gehalten. Es hat durchgehangen und ist an unserem Funkmast hängen geblieben.

Dabei ist dieser Mast abgeknickt und auf das Dach der Brücke geknallt. So konnten und durften wir nicht auslaufen. An dem Mast waren sämtliche GPS- und Kommunikation Antennen angebracht, die teilweise stark beschädigt waren.

Der Kapitän informierte uns über eine Verspätung der Abfahrt von Dublin. Den genauen Termin konnte er uns nicht nennen.

Auch wenn in einem Hafen rund um die Uhr gearbeitet wird- es war Wochenende. Bis die Reparatur-  und die Schuldfrage geklärt wurde, vergingen viele Stunden der Ungewissheit. Wir haben uns Zwischenzeitlich mit unserer Reiseagentur in Wuppertal in Verbindung gesetzt, um evtl. ein anderes Schiff für die Rückreise zu bekommen. Die Agentur wollte sich bei uns melden.

Den Samstag haben wir damit verbracht den vielen Agenten und Inspekteuren, welche auf das Schiff kamen, zuzusehen.

Immer wieder haben wir den Kapitän über den Sachstand befragt. Wir haben uns entschlossen das Schiff nicht zu wechseln, da der Kapitän andeutete, dass der Auslauftermin sich um höchstens 2 Tage verschieben würde. Also blieben wir an Bord und haben dem Treiben im Hafen zugeschaut.

Der Mast ist quergelegt.
Kein Mast mehr zu sehen. Zum Glück ist der Radarantenne nichts passiert.
Die nächste Fähre läuft ein.
Ein Tanker fährt an unserem Liegeplatz vorbei.
Gegen Abend taucht die Elbfeeder auf. Es ist das Schiff mit dem wir zuerst fahren wollten.
Auf der anderen Seite vom Hafenbecken machten sich Möven über die Muscheln her.

Den Abend ließen wir gemütlich ausklingen.

Sonntag 04.08.2019

Wir wurden durch reges Treiben auf dem Schiff geweckt. Am Pier stand ein großer Teleskopkran. Heute soll der geknickte Mast entfernt und wieder aufgesetzt werden.

Nach dem Frühstück entschlossen wir uns, nochmals die Straßen von Dublin zu erkunden.

Am Bürogebäude von Irish Ferries war nur ein  Security-Mann vor Ort, der uns kein Taxi rufen konnte. Also machten wir uns auf den Weg in die Stadt.

Nach kurzer Zeit auf der Hauptverbindungsstraße, von dem Fähranleger zur Innenstadt, kam uns ein Taxi entgegen, welches wir anhielten. So kamen wir wiederum bequem in die Innenstadt.

Heute wollten wir etwas Kultur kennen lernen.

Unsere heutige Tour führte und u.a. zum Trinity College, der alten und ehrwürdigen Universität von Dublin. Zum ältesten Pub und in das Einkaufsviertel auf der anderen Seite der Liffey. Zum Mittag haben wir im "Lanigans" Einkehr gehalten. Danach ging es durch die Einkaufsstraßen.

Da steht er, der Teleskop-Kran.
Langsam fährt er aus.
Noch ein kurzes Bild mit Teilen der Mannschaft, bevor wir von Bord gingen.
Die Arbeit kann beginnen
Die Elbfeeder, unser ursprüngliches Schiff, lag hinter uns.
Trinity College.
Auf dem weitläufigen Gelände des Colleges,
Bibliothek im Trinity College.
Brian Boru Harp, ein Nationalsymbol Irlands.
Weg zum Whiskey- Museum.
Weg durch die östliche Altstadt.
Das "John Mulligan's". Es soll das älteste Pub in Dublin sein.
Leider geschlossen.

Nun ging es auf die andere Seite der Liffey. Über die Rosie Hackett Bridge kamen wir am Lanigans Pub vorbei. Dort stärkten wir uns zum Mittag.

Lanigans-Pub.
Wir warten auf das Essen.
Unser Mittagessen.
Noch ein paar Impressionen aus dem Pub.

Weiter zur Henry- und Mary-Street und zuletzt zur Parnell-Street.

Kleine verwinkelte Durchgänge.
Auf der Henry-Street mit Blick auf The Spire.  Frei übersetzt die Nadel.
Die 121,2 Meter (398 Fuß) hohe Edelstahlnadel steht seit 2003 in der Mitte der O'Connell Street und ist nachts beleuchtet. Sie steht an der Stelle der am 8. März 1966 von abtrünnigen IRA-Mitgliedern gesprengten Nelson-Säule (Nelson’s Pillar) und hätte zur Jahrtausendwende fertiggestellt werden sollen, jedoch verspätete sich die Fertigstellung um drei Jahre.
An der Parnell St. am Ende der O'Connell St. steht das Parnell Monument. Hier auch wieder eines der Staatssymbole, die Irische Harfe.

Nun ging es wieder per Taxi zurück zum Hafen.

aus der Ferne sahen wir schon, der Mast ist wieder dran.
Es wurde immer noch daran gearbeitet.
Zeit genutzt um ein Bild vor dem Bug zu machen

Am Abend haben wir eine Info vom Kapitän erhalten, dass wir noch nicht auslaufen können. Es fehlt noch ein Ersatzteil, welches in Dublin nicht verfügbar war. Es musste aus Cork beschafft werden. Das kann aber 1-2 Tage dauern, da am Montag Bank Holiday in Dublin war und keiner arbeitete.  Sobald das Teil verbaut wäre und alles funktioniere , dann könne man mit Genehmigung des Inspekteures auslaufen.

Nach Rücksprache mit seinem Kollegen, hat Stefan beschlossen auf dem Schiff zu bleiben.

Ich hatte ja keine Verpflichtungen und war in meiner Zeiteinteilung flexibel.

 

Montag 05.08.2019

In Dublin und ganz Irland ist Bank Holiday.

Wir haben den Tag genutzt und haben Wäsche gewaschen. Wir waren ja nicht auf einen längeren Aufenthalt an Bord vorbereitet.

Der Mannschaft haben wir zugesehen, wie sie das Schiff wieder auf "Vordermann" gebracht haben.

Kapitän Juri mit dem 1. Offizier rechts. , auf dem Top-Deck direkt über der Brücke.
Stefan mit dem Kapitän.
Der Mast ist wieder dran, allerdings etwas kürzer.
Das ist das Teil, welches aus dem Mast heraus geschnitten wurde. ca. 120cm.
Schweißstelle am Mast.
Schon mal alles grundiert.
Derweil wird paar Deck's tiefer klar Schiff gemacht.
Auf dem Top-Deck werden die Spuren der Havarie  beseitigt.
Der Mast bekommt seinen Schutzanstrich.
Der 1. Mat schwingt die Farbrolle.
Vom Top-Deck aus hatte man einen schönen Überblick über den Hafen
Auch Kreuzfahrt-Schiffe waren zu sehen.
Unser Schiff ist fertig beladen, Nicht ganz ausgelastet.
Das ist der magnetische Hauptkompass. Er steht auf dem Top-Deck und von der Brücke aus kann man ihn über ein Periskop beobachten.
Die Kugeln rechts und links, sowie die Metallröhre mit den runden Einsätzen am oberen Rand, dienen der Kalibrierung und Eichung des Kompasses.
Wir beide Seebären auf dem Top-Deck.
Zum großen Glück ist der Mast nicht auf die Satteliten Antenne, (am linken Bildrand) gefallen.

 

Dienstag, 06.08.2019

Heute sollen die fehlenden Antennen kommen und installiert werden. Nach ausgiebigen Test's könnten wir dann auslaufen.

Der Kapitän hatte an dem Tag Zeit, uns den Maschinenraum zu zeigen.

Das ist die Rudermaschine.
Die Hydraulik-Anlage der Rudermaschine.
Der Steuerstand der Maschinen.
Den Maschinen-Steuerstand haben wir sofort geentert.
Die drei Hauptgeneratoren mit jeweils 5000KVA.
Generatormotor von MAN.
Die Hauptmaschine mit 9725 KW Leistung.
Mit ihren acht Zylinder benötigt die Maschine drei Stockwerke. Hersteller MAN.
Eine Etage unter den Zylinderköpfen, das Pleuel-Gehäuse.
Noch einen Stock tiefer, die Kurbelwelle, die über ein Untersetzungsgetriebe, die Schiffsschraube antreibt.
Die Maschine hat schon eine imposante Größe.
Das ist das Untersetzungsgetriebe. Am Ende der Welle sitzt ein Verstell-Propeller, der eine stufenlose vor- und zurück-Bewegung erlaubt.
Seewasser- Entsalzungs-Anlage.
Kühlwasser-Filter.
Von Zeit zu Zeit muss der Filter gereinigt werden.
Das ist der Wärmetauscher für das Warmwasser an Bord.
Das hat mich auch interessiert
Das Reich vom Koch.
Das und noch viel mehr zaubert er da drin.

 

 

Die fehlenden Antennen-Teile sind angekommen und im Laufe des Tages verbaut worden.

Der Test und evtl. Nacharbeiten müssen morgen erledigt werden. Dadurch verzögert sich das Auslaufen um einen weiteren Tag.

Mittwoch, 07.08.2019

Heute soll alles getestet werden und wenn das OK von den Technikern und Inspekteuren kommt dann können wir auslaufen.

Gegen 18:00 Uhr war klar, wir können auslaufen.

Als alles vorbereitet war und der Schlepper bestellt war, wurde die Maschine gestartet. Dazu durften wir in den Maschinenraum. Die Maschine wurde durch eine Hydraulische Drehvorrichtung vor dem eigentlichen Starten zwei mal komplett durchgedreht, was sehr langsam von Statten ging. Sinn und Zweck war, alle Schmierstellen sollen vor dem Start mit frischem Öl versorgt sein. Es dient auch der Kontrolle, das an der Maschine keine Blockierung vorlag.

Gestartet wurde ca. 1/2 Stunde vor dem Auslaufen mittels Pressluft. Erst als die Maschine rund lief wurden die einzelnen Zylinder nacheinander durch den Maschinen-Mat auf Ölzündung umgestellt. Der Propeller stand dabei auf Neutralstellung.

Gegen 21:00 Uhr Ortszeit zog uns ein Schlepper rückwärts aus dem Hafenbecken in die Fahrrinne der Liffey.

Die feste Wellenkupplung zwischen Motor und Untersetzungsgetriebe. Sie besteht aus einer dünnen Blechscheibe.
Maschinen-Mat beim Umstellen auf Ölfeuerung.

Motorlauf.

Der Schlepper an seinem Liegeplatz.
Gleich hat er uns am Haken.
 
Leinen Los.
Langsam zieht uns der Schlepper aus dem Hafenbecken.
Wir haben abgelegt.
Stefan und ich sind froh, dass es nun los geht.
Ein letzter Blick auf Dublin.
Wir fahren hinaus in die Bucht von Dublin.
Hier mündet die Liffey in die Dublin Bay.
Der Lotse verlässt uns.
Süd-Kurs in den St.-Georgs-Kanal.

 

Donnerstag, 08.08.2019

Den Tag haben wir auf See verbracht .

Gemütliche Ecke auf der Brücke.
Der Kapitän ist tiefenentspannt.
Am Morgen schon reges Treiben auf dem Meer.
Hier kreuzen sich die Fähren.
Kurz vor Mittag auf hoher See.
Zu Mittag gab es zuerst eine Lauchsuppe.
Als Hauptgang- Schweinebraten mit Knödel.
Auch die Mannschaft macht Mittag.

Den Nachmittag haben wir mit Dösen verbracht.

Kurz nach 17:00 Uhr gab es schon wieder Abendbrot.

Gebratenes Fischfilet mit Reis und sauer eingelegtem Paprika.
Was der Koch in seiner kleinen Küche zauberte war schon erstaunlich. Das Essen hat uns fast immer geschmeckt. Nur zum Frühstück, die gebratenen Bockwürstchen kamen mir irgend wann aus den Ohren.
Ich versuch mal mein Glück beim Angeln.
Allerdings ohne Erfolg.
Wir machen gute Fahrt.
19:21Uhr, wir sind wieder an der Süd-West-Spitze Englands und fahren in den Ärmelkanal Richtung Ost.
Die See ist aufgewühlt.
Stefan konnte, nach dem Stimmen der Gitarre eines Besatzungsmitgliedes, ein Paar Akkorde spielen.

 

Freitag, 09.08.2019

Heute Fahren wir wieder in den Ärmelkanal Richtung Osten.

Je weiter wir nach Osten zur Engstelle zwischen Dover und Calais kommen, je mehr nimmt der Schiffsverkehr zu. Die Route führt nahe der französischen Kanalküste entlang. 

Die dicken Pötte begegnen uns wieder in Richtung Atlantik.
Wir sind auf Höhe Greenwich.
Weit im Hintergrund ist das Feuerschiff zu sehen welches den Längengrad "NULL" markiert.
Position:  50°20.8348' N  ;  0°00.2767' O.
Wir habe sozusagen den Längen-Äquator überschritten.  Mit dem Kapitän haben wir mit einer Cola angestoßen.
Das hatte der auch noch nie. :-))
Wir haben das Europäische Festland fest im Blick und sollten es für die nächsten drei Tage auch nicht mehr aus den Augen verlieren. 
Hier die Nordküste Frankreichs (Normandie).
Herrliches Wetter.
Die Küste in der Nähe von Boulogne-sur-Mer.
Schiffe in der Abendsonne.
In der Straße von Dover queren die Fähren.
Es zieht eine Regenfront von Westen her auf.
Gegen 20:45 Uhr erreichen wir unseren Ankerplatz vor Ostende. Wir haben die Erlaubnis vom Kapitän, beim Anker setzen dabei zu sein.
Das ist das mächtige Kettenschloss für die Ankerkette.

Wir müssen die nächsten zwei Tage hier vor Anker auf Reede liegen.

Unser Liegeplatz in Antwerpen ist erst am Sonntag auf Montag in der Nacht frei.

Wir werden für die Wartezeit mit einem wunderbaren Sonnenuntergang entschädigt.

Samstag, 10.08.2019.

In der Nacht zog ein Sturm auf, der im Laufe des Tages bis auf eine Windstärke von 10 anstieg.  Das sind Windgeschwindigkeiten 48 - >56 kn/h oder 89 - >102 Km/h.

Wir wurden um den Ankerpunkt hin und her getrieben.

Am Morgen ging es mir noch gut. Nach dem Mittagessen erwischte mich aber die Seekrankheit und ich musste mich, nach Einnahme entsprechender Tabletten hin legen. Das Abendessen habe ich ausfallen lassen.

Am späten Nachmittag löste sich der Anker vom Grund und unser Schiff trieb innerhalb von 15 Minuten ca. 500m ab. Der Kapitän entschloss sich den Anker ein zu holen und vor der Küste von Ostende zu kreuzen bis der Sturm sich wieder legte.

 

Positionsbild um 17:44Uhr, nach dem Abdriften.
Wellen bis zu 6 Meter Höhe.
Sonnenuntergang um 21:15 Uhr.
Der Sturm hat sich etwas gelegt.

 

Sonntag, 11.08.2019.

Der Wind hatte sich in der Nacht gelegt wir lagen wieder vor Ostende auf Reede. Am frühen Morgen versuchte die Mannschaft ein paar Makrelen zu fangen. Später haben wir auch versucht ein paar Fische aus der Nordsee zu ergattern.

Wir hatten Anglerglück und der Koch hat uns die Fische zum Abendessen zubereitet.

So frischen Fisch hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht gegessen.

Der Koch beim Angeln.
Ein Mannschaftsmitglied hatte glück.
Ich habe es auch versucht.
Gleich zwei auf einmal hatten angebissen.
Stefan hatte auch Angelglück.
Der kleine Seebarsch durfte wieder ins Meer zurück.
Die Ausbeute von uns beiden.

Der Sonntag war der letzte Tag auf hoher See. In der Nacht sollen wir den Lotsen an Bord nehmen und dieser soll uns zu unserem Liegeplatz im Hafen von Antwerpen geleiten.

Tief in der Nacht treffen wir das Lotsenboot, hier bei der Anfahrt zum Schiff.
Der Lotse ist an Bord und das Boot legt wieder ab.

Montag, 12.08.2019.

Unsere Abenteuerreise geht zu Ende. Am frühen morgen liegen wir am Pier in Antwerpen. Der Tag wird von einem grandiosen Sonnenaufgang begrüßt.

Am Vorabend haben wir schon unsere Habseligkeiten, bis auf das, was wir noch für die Nacht und die Morgentoilette brauchten, gepackt und verstaut.

Die Reste unserer gebunkerten Getränke haben wir der Mannschaft übergeben.

Nach der Verabschiedung von der Mannschaft wurden wir wieder vom Schiff abgeholt und zum Terminaleingang gebracht.

Unser Auto stand noch genau so da, wie wir es 2 Wochen vorher verlassen hatten.

Nach 4-5 Stunden Autobahnfahrt war ich wieder zu Hause und konnte meine Frau in die Arme nehmen. Stefan war nach einer weitern Stunde auch wieder bei seiner Frau.

Sonnenaufgang über dem Hafen von Antwerpen.
Stefans Seesack wartet auf die Abholung.

Resümee:

Ein spannendes Abenteuer ist zu Ende. Wir hatten alle Wetter, die es auf See nur geben kann. Wir haben Delfine gesehen, Fische gefangen und waren Seekrank ( ich zumindest ).

Das Leben an Bord und die Betriebsamkeit in den Häfen war schon ein Erlebnis.

Das die Reise länger ging als geplant, war eine Herausforderung für die Mannschaft , aber auch für uns.

Der Kapitän musste seinen Urlaub verschieben und den Flug nach Hause in die Ukraine absagen.

Stefan musste  seinen Urlaub um ein paar Tage verlängern. Ich musste mit meinen Medikamenten auskommen. Hatte zwar Reserve für paar Tage dabei, aber nicht für eine weitere ganze Woche.

Zum Schluss muss ich sagen- es hat sich wirklich gelohnt diese Reise zu machen.

Eine weiter Reise ist in meiner zukünftigen Urlaubsplanung schon vermerkt.

Wann diese erfolgen wird? Das muss man abwarten.

 

E N D E

 

 

Dampf in der Doppelmühle

Am Wochenende vom 15. /16.06.2019 war ich bei einer Dampfausstellung in Oberösterreich.

Die Veranstaltung fand in Fornach in der Doppelmühle statt.

Meine Ausstellungsstücke.
Universal Teilgerät.
Unterschiedliche Dampfmaschinen.
Sterlingmaschine.
Einzylinder Maschine mit Generator.

 

 

Modell von Franz Enzfelder

Werkstatt von Franz Enzfelder sen.
Die Drehmaschine leistet richtige Zerspahnungsarbeit.
Maßstabgerechte Messmittel.
Größenvergleich mit dem Finger des Eigners.

 

 

Verschiedene Aussteller

Die Modelle von Gerhard Tlusty aus Linz, ein langjähriger Freund von mir.
H0-E Dampflokomotive von Eduard Kompast.
Eine Große Sägewerkanlage.
Detail der Anlage- "Sägegatter"
Detail-  "Späneförderer"
Detail- "Antriebmaschine"
Detail "Schärfmaschine"

 

 

Freiwillige Feuerwehr Vöcklabruck

Die Freiwillige Feuerwehr Vöcklabruck war mit ihrer Dampf-Feuerspritze vor Ort.

 

 

Teilnehmerplakette

Jeder Teilnehmer bekam am Ender der Veranstaltung eine Erinnerungsplakette.

Losenstein 2019.

Im Anschluss an die Dampfveranstaltung in der Doppelmühle bin ich noch mal 100km weiter gefahren und habe ein paar Tage bei meinem Freund Georg Blasl genannt "Schurl" verbracht.  "Schurl" betreibt einen Familiengasthof in Losenstein,  ist Guzzi-Fahrer und Ausrichter vom Losensteiner Guzzutreffen.

"Schurl" , wir kennen uns schon seit 2013, als wir auf dem Rückweg aus Rumänien bei ihm eine Nacht verbracht haben.

 

In der Zeit in Losenstein habe ich einen Abstecher nach Linz/Donau gemacht, durch Zufall bin ich bei der FA. Rosenbauer vorbei gekommen. Ein Unternehmen das Feuerwehrfahrzeuge baut.

Die Donau bei Linz.
Im Hintergrund die Pöstlingbergkirche bei Linz.
Linz-Urfahr am linken Donauufer.
Stift Kremsmünster.

 

 

Ich habe auch einen Abstecher ins Gesäuse in der Steiermark gemacht.

Dort habe ich den Bergsteigerort Johnsbach besucht. Johnsbach gehört zur Gemeinde Admont.

Auf dem Weg in's Gesäuse.
Hochstegtunnel auf 560 m Seehöhe.
Als Basis "0" wird die Adria bei Triest angenommen.
Weidendom Johnsbach
Blick auf die Alpen
Bergsteiger-Friedhof und Kapelle in Johnsbach.
Blick in's Hochtal von Johnsbachj.
An der Genusshütte unterhalb der Kapelle kann man genießen.
Käsekrainer mit Brötchen.