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Schreckschusswaffen(SSW) und Luftdruckwaffen(LDW)

Seit meiner frühen Kindheit habe ich eine Affinität zu Waffen aller Art.

Schon in meiner Grundschulzeit habe ich meine Großmutter zur Verzweiflung gebracht, in dem ich mit den alten Schlachter-Messern meines Onkels durch's Dorf marschiert bin und Pirat gespielt habe.

Die Aufregung eskalierte, als ich auf dem Dachboden ein Leinensäckchen mit 9mm Munition aus dem 2.Weltkrieg fand. Diese Patronen nahm ich mit in die Schule und bewarf meine Mitschüler damit. Mein Vater hat die Teile dann beim Bau in ein Fundament mit einbetoniert.

Ich bin wohl von meinen Vorfahren geprägt worden. Ur-Urgroßvater Väterlicher Seite war Feldschütz in unserem Dorf, ihm wurde unterstellt, dass er Fallen stellen und Wildern würde. 

Der anderer Urgroßvater Väterlicher Seite ist bei einem Unfall durch eine Vorderlader-Weinbergspistole ums Leben gekommen.  Ein Onkel Väterlicher Seite ist Jäger mit gültigem Jagdschein. Also kommt dies wohl aus dieser Richtung meiner Vorfahren.

 

Mit 18 Jahren war es mir dann möglich legal an Waffen zu kommen.

Zunächst hatte ich ein Luftdruckgewehr "Diana 25" .

Das Diana 25 habe ich vor etlichen Jahren mal meinem Cousin geliehen und nie wieder bekommen.

Eine "Winchester 1894" Lever Action Air Rifle von der Fa. Daisy/USA (Federdrucksystem).

Die "Diana 35" bekam ich von meinem Schwager. Er wollte sie aus dem Hause haben als sein Sohn zur Welt kam.

Dann kam eine Signalpistole "Röhm RG 3" und eine "Röhm RG 800".

Die RG 800 hat nach etlichen Jahren und mangelnder Pflege einen Rohrriss im Patronenlager. Diese wurde dann verschrottet.

Bei der Bundeswehr war ich als Waffenwart und Waffentechniker in einer Waffenkammer eingesetzt. Ich hatte es mit allen tragbaren Waffen der damaligen Bundeswehr zu tun. Von der Walther P1 bis zum 120mm Mörser.

Nach der BW-Zeit kam dann ein Revolver "Mauser K50" in meinen Besitz.

Während meiner Ausbildung in einer Sicherheitsbehörde des Landes, erlangte ich auch fundierte Kenntnisse und die Sachkunde für scharfe Waffen, ferner die Erlaubnis zum Führen von Dienstwaffen, Walther PP und P5, später P99 und H&K MP 5.

Während meiner weiteren dienstlichen Tätigkeit wurde der Gebrauch an den verschiedenen Waffen- und auch die Selbstverteidigung ohne Waffen geübt.

Seit meinem Ruhestand habe ich nur noch den "kleinen Waffenschein" als waffenrechliche Führerlaubnis.

In den letzten Jahren kamen weitere Schreckschusswaffen dazu.

"Röhm RG96",  "ME - Sig Sauer 239",  "Heckler & Koch P30",   "Zoraki 914",   "Röhm RG 89", "Record Mod. 15-9", "Rhöner Mod.15".

Für diese Waffen habe ich jeweils Mündungs-Gewindeschoner angefertigt und gelegentlich auch Schlagbolzen angefertigt und ersetzt.

Der Erwerb und der Besitz solcher Waffen ist ab dem 18. Lebensjahr Erlaubnisfrei.

Zum Fühen einer solchen Schreckschusswaffe, außerhalb der eigenen Wohnung oder eigenem Geschäft oder vom eigenen befriedeten Besitztum, benötigt man einen "Kleinen Waffenschein".

Vorderseite
Rückseite

Schreckschuss Waffen.

Sortiert aufsteigend nach PTB-Nummer.

Eine kleine Start- und Signalpistole von Röhm.
Röhm RG3 von 1976,  PTB 33
Beschuss:   Kein Beschusszeichen erkennbar.
Cal. 6 mm Flobbert.
Stangenmagazin:   6 Platzpatronen.
Rhöner Mod. 15  PTB 83/2 von 1986
Beschussamt:  Mellrichstadt
Cal.  8 x 20  P.A.K.
Magazin: 6 Kartuschen
Vergleich der beiden Pistolen. Oben Rhöner 15, unten Record 15-9.
Bei der Record ist der Demontage-Clip an der Kimme nur angedeutet und ohne Funktion.
links- Rhöner Mod. 15  /  rechts- Record Mod. 15-9
Die Abmessungen von Rahmen und Verschluss sind bei beiden Pistolen identisch. Nur der Laufdurchmesser ist bei der Record 1 mm größer.
Die Ersatzteile der Record passen auch bei der Röhner. Insbesondere Schlagbolzen, Schlagbolzen-Feder, Verschlussbolzen und Verschluss-Feder.  
Verschluss und Magazin passen, wegen der größeren Kartusche nicht.
Mauser K50 von 1983, PTB 216 von 1981
Beschussamt:  Köln 1983
Cal.   .380 R.K. (9 x 17 R.K.).
Trommel:  6 Kartuschen.
Vorbild des Reck/Umarex Nachbaues war wohl der Mauser "Trident" Kal.38 Spl.
Inhaber der Markenrechte von Mauser ist Umarex.
Röhm RG 89 von 1988, PTB 451 von 1987
Beschussamt Ulm:  1987
Cal. 9 x 17 R.K.   6 Schuss-Trommel
Vorbild war wohl der Smith & Wesson Mod.36 im Kal.38 Spl.
Es handelt sich um einen freien Nachbau von Umarex / Röhm, der Heckler & Koch P8.
Röhm RG 96,   PTB 699 von 2010
Beschussamt Köln:  2017
Cal. 9 x 22  P.A.K.  Magazin:  9 Schuss.
Ein gelungener Lizenz-Nachbau von Cuno Melcher der "Sig Sauer P239".
ME Sig Sauer P239,  PTB 874 von 2004.
Beschussamt  Köln:  2011 
Cal. 9 x 22 P.A.K.   Magazin:  8 Schuss.
Record Mod. 15-9   PTB 906 von 2008.  
Beschussamt Köln:   2024.
Cal. 9 x 22  P.A.K.    5 Schuss Magazin.
Hier mit Mündungsgewinde-Schoner.

Eine kleine Handliche Taschenpistole in solider Fertigung.

Vorbild für diese kleine Pistole war wohl, die von John Moses Browning konstruierte Taschenpistole, die von der belgischen Firma FN mit der Bezeichnung FN Mod. 1906 Cal.  .250 (6,35) vertrieben wurde. Eine frühe Schreckschusspistole war auch die von Rhöner gefertigte SM 110 Cal. 8mm P.A.K.

Die hier gezeigte Pistole ist die Neuauflage der Rhöner Mod.15 im großen Kaliber 9mm P.A.K. 

Die Fa. Rhöner ist 1999 erloschen.

Ein Lizenz-Nachbau im Cal. 9 x 22 P.A.K. von Umarex der "Heckler & Koch P30".
Heckler & Koch P30,  PTB 912 von 2009
Beschussamt Köln:  2016
Cal. 9 x 22  P.A.K.    Magazin:  15 Schuss.
Diese Waffe von Atak Arms Ltd. hat kein scharfes Vorbild. Es ist eine gelungene Konstruktion und steht den existierenden scharfen Waffen in keiner Weise nach.
Zoraki 914,  PTB 922 von 2011
Beschussamt  Ferlach/ Österreich:    2017
Cal. 9 x 22 P.A.K.  Magazin:  14 Schuss.



Nicht nur Schreckschusswaffen haben sich im Laufe der Zeit angesammelt.

Auch Luftdruck- und Federdruckwaffen mit max 7,5 Joul sind dabei.

Zunächst erst einmal meine Winchester von der Firma Daisy aus den USA.

Dabei handelt es sich um eine Federdruckwaffe im Cal. 4,5mm/ .177 BB.

Das Geschoss wird mittels einem Bolzen, der unter Federdruck nach vorne schnellt, durch einen glatten Lauf getrieben. Die Treffsicherheit ist bis auf 10 Meter gegeben.

Diese Waffe eignet sich um aus kurzer Distanz auf Scheiben zu schießen.

 

Daisy Winchester 1894, Federdrucksystem
Cal. 4,5mm/ .177  BB

Das Luftdruckgewehr "Diana Model 35" im Cal 4,5/ .177 Diabolo habe ich schon mehrere Jahrzehnte bei mir stehen. Es ist  ein Knicklauf- Luftdruckgewehr mit gezogenem Lauf mit Tunnelkorn und offener Kimme sowie einem montierten Ziehlfernrohr.

Das Ziehlfernrohr war ursprünglich auf meiner "Diana 25" montiert.

Diana Model 35 mit Ziehlfernrohr.
Wichtig bei den Luftdruckwaffen ist das kleine "F" im Fünfeck. Ohne diese "F"-Markierung ist die Waffe WBK-Pflichtig. (Waffenbesitzkarte)
In den letzten Jahren habe ich diese Waffe etwas vernachlässigt. Einige Rostspuren muss ich noch beseitigen.
Das geht mit feiner Stahlwolle ganz gut. Anschließend wird die Waffe neu brüniert.

Nach dem ich die Waffe auseinander gebaut- und mit feiner Stahlwolle die Rostflecken entfernt habe, wurden die Teile entfetten und mit Kaltbrünierung behandelt.  Im Anschluß wurde alles eingeölt und wieder zusammen gebaut.

Nach der Behandlung.

Die Überarbeitung hat sich gelohnt.